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Target 2-Forderungen der Bundesbank: Viel Wind um nichts?

Als die EZB und das ESZB aufgesetzt wurden, hat kein Politiker die Möglichkeit des Entstehens von Target-Salden und die einhergehenden Inflationsgefahren und Kreditrisiken überblickt. Aber auch seitdem das Problem öffentlich bekannt geworden ist, herrscht eine Vogel-Strauß-Politik bei allen Beteiligten. Während eine Dramatisierung der Target-Salden richtigerweise als Populismus zu brandmarken ist, besteht gleichwohl Handlungsbedarf. Nicht nur müssen die Verträge und Regeln geschärft, es muss auch den Auswirkungen eines potentiellen EU-Austritts eines Euro-Landes mit einem entsprechenden Maßnahmenkatalog vorgebeugt werden, da sich ungleich drastischere Konsequenzen einstellen könnten. In dieser Hinsicht wäre eine aktivere Rolle der Politik oder EZB wünschenswert.